Der Aufgang und Untergang der Fichte

Ohne menschlichen Einfluss wäre Deutschland heute fast vollständig von Wäldern bedeckt – rund 95 % davon würden von Rotbuchen dominiert. Die Realität sieht jedoch anders aus. Unsere Wälder sind geprägt von Kahlflächen, die nach Dürrejahren und dem massiven Befall durch den Borkenkäfer entstanden sind, insbesondere bei der Fichte. Diese Baumart, deren flaches Wurzelwerk sie anfällig für Stürme macht und die bei Wassermangel schnell leidet, dominiert immer noch 25 % der Waldflächen in Deutschland. Doch wie kam es dazu, dass eine nicht-heimische Art mit vielen ökologischen Nachteilen so weit verbreitet wurde?

Warum die Fichte zur dominanten Baumart wurde

Der Ursprung dieses Problems liegt in den Nachkriegsjahren. Nach den beiden Weltkriegen wurde Unmengen an Holz benötigt, um zerstörte Häuser, Siedlungen und Städte wieder aufzubauen. Zu dieser Zeit war Deutschland weitgehend entwaldet. Es mussten große Flächen wieder bewaldet werden, und die Fichte, die in den Alpen und einigen deutschen Mittelgebirgen heimisch ist, schien die ideale Lösung zu sein. Sie wuchs schnell, war frostunempfindlich und wurde nicht so stark von Wildtieren verbissen. Zudem lieferte sie das dringend benötigte Bauholz, das damals und bis heute eines der gefragtesten Holzprodukte ist.

Die wirtschaftlichen Vorteile der Fichte

Fichtenholz war und ist ein gefragtes Baumaterial. Noch heute wird Fichtenholz für über zwei Drittel des verwendeten Bauholzes bevorzugt. Dank ihrer Wachstumsrichtung entgegen der Schwerkraft (gravitotroph) bildet die Fichte geradewüchsige Stämme, was sie ideal für die Holzwirtschaft macht. Ihr geringes Gewicht und ihre mechanischen Eigenschaften machen Fichtenholz besonders attraktiv.

In der damaligen Forstwirtschaft erfüllte die Fichte die wesentlichen Anforderungen, da die schnelle Produktion von wertvollem Holz im Vordergrund stand. Die Fichte hätte möglicherweise noch viele Jahre diese Rolle erfüllt, wenn der Mensch nicht begonnen hätte, das Klima maßgeblich zu beeinflussen.

Der Wald von heute: Mehr als nur Holzlieferant

Wälder übernehmen heute nicht nur ökonomische Aufgaben, sondern auch wichtige Schutzfunktionen wie die Regulierung von CO₂. Sie bieten Raum für Erholung und tragen zur Gesundheit bei. Der Wald ist für den Wasserhaushalt, den Bodenschutz und die Biodiversität unverzichtbar geworden.

Ob die massenhafte Nutzung der Fichte ein Fehler war, lässt sich unterschiedlich beurteilen. Unabhängig davon steht die Forstwirtschaft heute vor der Aufgabe, die Fichtenmonokulturen zu stabilen, klimawandelresistenten Waldgesellschaften umzubauen, die mit verschiedenen Baumarten auch den neuen ökologischen und sozialen Anforderungen gerecht werden.

Zeit zu handeln: Der Umbau der Wälder

Der Umbau zu stabileren Waldökosystemen ist eine langfristige und kostenintensive Aufgabe, da junge Bäume viel Pflege und Sorgfalt erfordern. Projekte wie Summitree unterstützen diesen Wandel gemeinsam mit Initiativen wie „Deutschland Forstet Auf“ und den „Klimahelden“. 

Dank eurer Unterstützung wurden bereits große Areale wieder aufgeforstet. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für den Wald von morgen und begeistern die Forstwirtschaft und Bevölkerung für eine nachhaltige Zukunft.

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